Waisenprojekt |

Waisenunterstützung

Verbesserung der Lebenssituation der großen Zahl von Waisenkindern (40%)
Integration in die Dorfgemeinschaften anstelle Unterbringung in Waisenhäusern
Unterstützung von mittlerweile 850 Waisenfamilien

Das HI-Virus grassiert nach wie vor weltweit, ganz besonders jedoch in Afrika südlich der Sahara. Darunter leiden Kinder am stärksten, denn neben den Folgen der Krankheit stehen sie oft hilflos dem Zerfall ihrer Familien gegenüber. Verwandte und die Dorfgemeinschaft sind viel zu oft überfordert, da sie selbst in Armut leben und tagtäglich um das eigene Überleben kämpfen.

Angesichts dessen wurde bereits 2008 durch die Eine-Welt-Gruppe Schlins | Röns ein Patenschaftsprojekt ins Leben gerufen. Im Unterschied zu den von vielen Hilfsprojekten propagierten Waisenhäusern bleiben die von der Eine-Welt-Gruppe Schlins | Röns unterstützen Waisenkinder in ihrer gewohnten Umgebung, Verwandte und Nachbarn sorgen sich um sie, da sie vom Projekt mit dem Notwendigsten versorgt werden.
Basierend auf diesem Konzept übernimmt das gesamte Dorf Verantwortung für die Ärmsten und auch die Schulen stellen sich der Herausforderung. Dank dieser Patenschaften können elternlos gewordene Kinder weiterhin am Dorfleben teilhaben und sich an den Alltagsarbeiten beteiligen. Der große Unterschied zum Leben in Waisenhäusern ist, dass sie in ihrer sozialen Umgebung lernen, wie sie später als Erwachsene ihren Lebensunterhalt bestreiten können.
Vorteile sind:
_ Der Verbleib der Kinder in vertrauter Umgebung, es findet keine Entwurzelung statt.
_ Die Integration der Kinder in den Volksschulen in ihrer Heimatregion.
_ Geringere Kosten und zugleich Ausgaben, die der Region zugutekommen.
_ Keine Verarmung der Kinder nach der Zeit im Waisenhaus und dem Ende der Volksschulzeit.
_ Der Erhalt der Heimat mit Chance auf spätere Familiengründung.
_ Das Wohnrecht im Elternhaus sowie das Recht zur Bewirtschaftung der Felder bleiben erhalten.

Gegenwärtig finden in 35 Dörfern insgesamt 850 Kinder in „Child-Families“ mit durchschnittlich jeweils vier Kindern Unterstützung im Rahmen des Aidswaisenprojekts der Eine-Welt-Gruppe Schlins | Röns. In jedem Dorf sind fünf Erwachsene für das Projekt verantwortlich. Dadurch werden die Dorfgemeinschaften in ihren Bemühungen zur Entwicklung von eigenen, dauerhaften Selbsthilfestrategien unterstützt.

Die Erfolge sind vielfach und vielversprechend:
_ Allen schulpflichtigen Kindern aus den „Child-Families“ wird der Besuch der Grundschule (Primary School) ermöglicht.
_ Dazu erhalten sie alles Notwendige: Seife, Schulhefte, Schuluniform, Schuhe, Solarlampen.
_ Viele Waisen erhalten so die Möglichkeit zum Besuch weiterführender Schulen.
_ Für alle Kinder mit bestandener Abschlussprüfung in der Grundschule übernimmt die Eine-Welt-Gruppe Schlins | Röns die Kosten für die weiterführende Schule (Secondary School). Das Leistungsniveau liegt dabei deutlich über jenem in staatlichen Schulen.
_ Zur Verbesserung der oft sehr schlechten Wohnsituation vieler Waisenfamilien wurde ein Hausrenovierungsprogramm ins Leben gerufen.
_ Dank der Zuständigkeit bestimmter Betreuungspersonen wächst das Bewusstsein innerhalb der Dorfgemeinschaften im Hinblick auf Anteilnahme, Sorge und Verantwortlichkeit.

Vor allem aber erfährt der Selbstwert eines jeden Kindes eine unglaubliche Stärkung!