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Projektstandorte

Die Projekte der Eine Weltgruppe sind in der Provinz IRINGA, im südlichen Hochland von Tansania, auf etwa 1800m Meereshöhe. Von Dar es Salaam (größte Stadt in Tansania / Regierungssitz) bis zu unserer Projektregion sind es ca. 600km in südwestlicher Richtung ins Landesinnere. Der  Hauptverkehrsweg führt durch die Stadt Morogoro dann weiter durch die Provinzhauptstadt Iringa nach Mafinga (Hauptort des District of Mufindi). Von Mafinga führt eine kaum ausgebaute Nebenstraße in südöstlicher Richtung hinauf ins Hochland nach Mdabulo.
Der „District of Mufindi“ – in dem sich unsere Arbeitsregion befindet, zählt 60 Dörfer mit gesamt etwa 100.000 Einwohnern. Mdabulo hat 19 Dörfer mit ca. 40 000 Einwohnern.

Tansania gehört zu den ärmsten Ländern der Erde. Die Mehrheit der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft, von der in der Folge der Handel Tansanias wesentlich abhängig ist. Steigende Preise auf dem Lebensmittelsektor führten dazu, dass die privaten Einkommen überwiegend für Lebensmittel aufgebraucht werden. Angesichts der Armut in Tansania wurde dem Land 2001 von der Weltbank ein Schuldenerlass gewährt.
Die Bevölkerung Tanzanias  wächst weiterhin stark an. Derzeit sind etwa 44 Prozent der Menschen unter 15 Jahre alt, so dass mit einem weiteren Bevölkerungsanstieg zu rechnen ist. Zugleich muss man aufgrund weit verbreiteter Armut und der relativ hohen Verbreitung von Aids von einer hohen Sterblichkeitsrate ausgehen.
Die Lebenserwartung der Männer liegt bei 50 Jahren, die der Frauen bei 52 Jahren. Die Säuglingssterblichkeit beträgt 75 pro 1.000 Geburten, die Müttersterblichkeit 950 pro 100.000 Geburten. 43 % der Geburten können medizinisch betreut werden. 20% der Frauen stehen moderne Verhütungsmittel zur Verfügung.
Schätzungsweise 6,2 % der erwachsenen Einwohner sind mit dem HIV-Virus infiziert (Stand 2008). Mädchen in Tansania müssen oft die Schule früh verlassen, ihre Chancen auf einen qualifizierten und gut bezahlten Arbeitsplatz sind sehr gering. Viele dieser in Armut lebenden Frauen werden misshandelt oder gar sexuell missbraucht und infizieren sich so mit dem HIV-Virus. Auch männliche Jugendliche haben kaum Aussicht auf einen Ausbildungsplatz, zum einen ist die Infrastruktur für Handwerksausbildungen sehr schwach, und zum anderen gibt es nur eine geringe Anzahl an weiterführenden höheren (Privat-) Schulen, die sich nur ein geringer Anteil der Bevölkerung leisten kann.

Das Land ist grundsätzlich fruchtbar, Probleme gibt es jedoch in der Regenzeit, wo der Boden immer wieder ausgeschwemmt wird. Spezielle Anbautechniken wie das Anlegen von Konturdämmen sollen dies in Zukunft verhindern.
Der Lebensunterhalt der Einheimischen wird überwiegend durch Subsistenzwirtschaft abgedeckt. Die Bevölkerung lebt hauptsächlich vom Eigenanbau wie z. B. Mais, Kartoffeln, Bohnen, Zwiebeln oder auch Bananen.